Chenglong Wetland: Ein Kunstfestival belebt Taiwans Küstenlandschaft

Yunlin County Government verwandelt Feuchtgebiet in nachhaltiges Kunstprojekt

Die Chenglong Wetlands, gelegen an der Küste Taiwans, waren einst von Landabsenkungen und dem Eindringen von Meerwasser in landwirtschaftliche Flächen gezeichnet. Eine Initiative der Yunlin County Government hat es sich zur Aufgabe gemacht, dieses Gebiet durch die Kraft der Kunst neu zu beleben. Seit 2010 lädt die Regierung internationale Künstler ein, um mit den Einheimischen gemeinsam Umweltkunstwerke zu schaffen. Diese Zusammenarbeit hat zu einer nachhaltigen Veränderung geführt, die sowohl ökologische als auch kulturelle Wurzeln schlägt.

Das Projekt, das als "A Flowing Feast of Arts" bekannt ist, brachte 2022 die darstellenden Künste aus dem Theater direkt in die Natur. Diese Veranstaltung, die sich durch eine "Öko-Essenstafel" auszeichnete, förderte lokale Produkte und stärkte die Gemeinschaft. Mit 5.000 Teilnehmern und einem generierten Tourismusumsatz von NT$2,5 Millionen trotz Pandemie, hat das Festival nicht nur die lokale Wirtschaft angekurbelt, sondern auch das Bewusstsein für Umweltfragen geschärft.

Die Einzigartigkeit des Chenglong Wetland-Projekts liegt in der Verbindung von Ökologie und Kunst. Die Regierung hat es geschafft, durch kreative und kulturelle Aktivitäten die Aufmerksamkeit auf Umweltprobleme zu lenken und gleichzeitig die lokale Wirtschaft zu stärken. Die Veranstaltung hat Chenglong in ein nachhaltiges Kunstorf verwandelt, das nun als größte Umweltkunstgalerie Taiwans gilt.

Die Realisierung dieses Projekts war möglich durch die Kombination verschiedener Elemente: Internationaler Austausch, regelmäßige Kunstausstellungen, die Transformation des Kunstfestivals und die Präsentation von Speisen, die aus lokalen Zutaten hergestellt wurden. Diese Elemente haben nicht nur zu einer ökonomischen Belebung geführt, sondern auch das ökologische Bewusstsein und die kulturelle Identität der Gemeinde gestärkt.

Die Herausforderungen, die das Projekt überwinden musste, waren nicht gering: Landabsenkungen, Salzwasserintrusion und eine schwindende Bevölkerungszahl stellten das Dorf vor große Probleme. Doch durch die strategische Nutzung von Umweltkunst als Werkzeug für den Schutz der Wetlands und die Förderung der lokalen Kultur konnte eine Verbindung zur internationalen Gemeinschaft hergestellt und die lokale Vitalität wiederbelebt werden.

Die Anerkennung für dieses Projekt zeigt sich auch in der Auszeichnung mit dem Silbernen A' Design Award im Jahr 2024, ein Beweis für die herausragende Kreativität und das professionelle Engagement, das in das Chenglong Wetland-Projekt geflossen ist. Diese Auszeichnung bestätigt die Bedeutung der Verbindung von Kunst und Umweltschutz und die positive Wirkung, die dadurch auf die Gemeinschaft und die Umwelt ausgeübt wird.